Bei der Bootsregatta des Fischervereins kamen manche Teilnehmer vom Kurs ab.
Stutensee-Staffort (ml). Gaudiwettkämpfe zwischen starken Männern sind offensichtlich in Staffort das Salz in der Suppe. So durfte sich nur eine Woche nach dem Holzsägewettbewerb des Obst- und
Gartenbauvereins auch der Fischerverein über regen Zuspruch zu seiner Bootsregatta freuen. Sie war der Auftakt zum dreitägigen Fischerfest, und Schauplatz der Gaudi war natürlich der
Baggersee.
Zwei hölzerne Kähne lagen am Ufer bereit, schon älteren Modells, aber immer noch vertrauenerweckend. Acht Männer- und zwei Damenmannschaften traten gegeneinander an, um ein Stück über den See
zu paddeln, eine Boje zu umrunden und auf dem schnellsten Weg zurück zum Ufer zu gelangen. Klang einfach – wenn der Wind nicht gewesen wäre. Denn eine steife Brise machte den Paddlern zu
schaffen, und es war nicht leicht, den richtigen Kurs zu halten.
Der Vorsitzende des Fischervereins, Friedhelm Speckert, griff zum Mikrofon, begrüßte die zahlreichen Zuschauer - „etwa 80 könnten es sein“, schätzte Ortsvorsteher Ludwig-Wilhelm Heidt –, die das
Seeufer säumten, erklärte die Regeln und es ging los. Der Sportverein hatte zwei Mannschaften gemeldet,
„Stage-Art“ war vertreten, die Feuerwehr, zwei Mitglieder der Patenkompanie und die „Vogelfreunde“. Aus purer Lust hatten sich noch einige junge Leute gemeldet, die ganz zufällig vorbeigekommen
waren und gern mitmachen wollten. Außer Konkurrenz wurde es ihnen gestattet, die Volleyballer traten gegen sie an. Bei den Damen waren die Landfrauen vertreten und die Theatergruppe.
Die beiden ersten Mannschaften – jeweils zwei Paddler und ein Steuermann – stachen in See. Gleichtakt war gefragt, nicht Hektik, aber so ganz ohne Übung, ohne Training, sogar ohne Probelauf war das
mit der Koordination so eine Sache. Der Wind tat ein Übriges dazu. Die Feuerwehr startete durch, legte Tempo vor, wurde aber abgetrieben. Die „Alten Herren“ des Sportvereins gerieten auf
die falsche Seite der Boje, die Volleyballer schaufelten mit jedem Paddelschlag einen Schwung Wasser ins Boot, das immer schwerer wurde. Die Damen von "Stage-Art" kamen deutlich vom Kurs
ab und lagen weit hinter den Landfrauen. „Die wollen ins Mittelmeer“, spöttelte man am Ufer.
Für die Männer waren zwei Durchgänge gefordert. Nun wurde das Boot getauscht, um somit auch eventuelle Ungleichheiten in Boot und Streckenfüh- rung auszugleichen. Noch einmal dasselbe Spiel:
Die Feuerwehrmänner und die Soldaten legten los und machten einen guten Eindruck. „Eins, zwei, eins, zwei“, skandierten die Zuschauer die Paddelschläge. Am Ende waren die beiden
Mannschaften auf die Sekunde zeigleich und teilten sich den ersten Platz, gefolgt von „Stage-Art“ und „Volleyball“.