Inszenierung mit Raffinesse

„Flickflacktheater“ präsentierte „Doyles Geheimnis“ im und am Schloss Stutensee

EINEN KNIFFLIGEN FALL haben Sherlock Holmes (Marcel Horvatitsch, links) und sein Freund Dr. Watson (Pierre Borell) zu lösen. Foto: Lother

Den Hund von Baskerville gibt’s wirklich. Er ist schwarz und zottig und rannte in der ersten Szene ins Foyer von Schloss Stutensee. Genialer konnte ein Einstieg in die berühmte Sherlock-Holmes-Geschichte kaum sein. Das „Flickflacktheater“ des Theatervereins „StageArt“ Stutensee hat den Stoff von Conan Doyle aufgegriffen und nach bekannter Manier mit Leidenschaft, Ideenreichtum und Humor eine Superkrimikomödie mit dem Titel „Doyles Geheimnis“ daraus gemacht. Die Schriftstellerin Conny Doyle (Simone Bekk) steht mit ihrer Schreibmamsell Wanda (Julia Bergdolt) im Dienste von Lady Myra (Susanne Lemke), zu deren Amüsement sie ein Buch schreiben soll. Doch sie hat eine
Schreibblockade. Da gibt ihr die Hausärztin der Madam, Dr. Lucinda Praiseworthy (Ulrike Partik-Raupp) mit einer Schauergeschichte von einem Hund mit glühenden Augen, der im Moor lebt und angeblich  Charles of Baskerville die Kehle durchbiss, den entscheidenden Impuls. Sie beginnt, Wanda die Geschichte in den Block zu diktieren. Und parallel dazu entsteht die fiktive Geschichte. Die Figuren, die Conny Doyle nach und nach dazu erfindet, werden lebendig und spielen ihre Geschichte nach. Theater real und fiktiv zugleich. Der größte aller Detektive, Sherlock Holmes (Marcel Horvatitsch, natürlich im klassischen Karo, und sein Freund, John Watson (Pierre Borell), fühlen sich gefordert, der Sache nachzugehen. Wer hat Lord of Baskerville ermordet und was hat es mit dem Hund auf sich? Ist Sir Henry of Baskerville (Maren Müller) in Gefahr? Lediglich 50 Zuschauer pro Vorstellung dürfen in das Schloss, mehr Platz ist nicht vorhanden. Atmosphäre schaffen nicht Bühnenbilder sondern wechselnde Schauplätze im und um das Schloss herum, wenig aber geschickt eingesetzte Technik und nicht zuletzt hervorragende schauspielerische Talente.

Ulrike Partik-Raupp und Marcel Horvatitsch waren das Autorenteam, Regie geführt hat Partik-Raupp allein. Ein Beispiel der vielen Raffinessen ihrer Inszenierung ist der Blick des Butlers und des Detektivs aus dem Fenster: Nur dem Gerede der Beiden entnehmen die Zuschauer, dass da unten gerade etwas Fürchterliches passiert. In weiteren Rollen spielten Kevin Horvatitsch und Beatrice Heidt, Dieter Raupp und Gaby Schneider-Mall, Martin Kraus und Paul Tremper, Anna Nagel, Sandra Maiter und Gabi Kraus, Andy Gretschmann und Dominic Gehring.
Das Stück wird am Freitag, Samstag und Sonntag noch einmal aufgeführt, jeweils um 19.30 Uhr, fünf weitere Aufführungen folgen am 19., 20., 21., 26. und 27. September, jeweils um 19 Uhr.
Karten sind in den Bürgerbüros Staffort und Blankenloch erhältlich.
Marianne Lother

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